„Rund um den Schafberg“ – Natur und Kultur erleben

„Rund um den Schafberg“ – unser zweites Buch ist erschienen.

Wir bedanken uns herzlich bei Peter Pfarl, der uns abermals eingeladen hat, sein Buch zu den landschaftlichen und kulturellen Schätzen rund um den Schafberg – die schönste „Aussichtswarte“ im Salzkammergut – mit Bildern zu gestalten.

Historisch höchst informativ, zugleich mit viel Humor und einem stets zwinkernden Auge nimmt unser Peter Pfarl den Leser mit auf eine spannende Entdeckungsreise rund um den Schafberg.

Es ist uns eine große Freude, ihn auf dieser Reise mit unseren Bildern zu begleiten.

Rund um den Schafberg – eine Kostprobe vielleicht . . . ?

Bei dramatischer Wetterstimmung mit dunklen Wolken und Nebel im Tal präsentiert sich der Blick von der Schafbergalm nach Südwesten Richtung Faistenau gleich einem wogenden Meer.

St. Wolfgang – dem Schafberg zu Füßen . . .

Es scheint, als wollte das glockenförmige Dach des Kirchturms das noch schlafende St. Wolfgang in dieser frühen Morgenstunde behüten. Die tief stehende Sonne bringt das frische Grün des Frühlings zum Leuchten, und der glatte See erlaubt eine perfekte Spiegelung. Allein die Ente bringt Bewegung ins Bild. Sie genießt wohl die friedliche Einsamkeit, bevor der touristische Trubel über St. Wolfgang hereinbricht.

Im späten Winter, wenn auch der Wirbel der Adventszeit vorbei ist, findet der Ort wieder Zeit und Ruhe, sich vom überbordenden Tourismus zu erholen.

In der Kirche von St. Wolfgang gibt es nicht nur den berühmten, spätgotischen Altar von Michael Pacher zu bewundern. Als Beispiel etwa, am Nordschiff angegliedert, findet sich ein Marmor-Nachbau der Eremitage des Heiligen Wolfgang.

Zutiefst berührend ist auch die realistische Darstellung des leidenden Christus, eine Arbeit von Meinrad Guggenbichler. Sie gilt als eines der schönsten barocken Holzschnitzwerke in Österreich.

Die Orgelempore von St. Wolfgang, 1629 von Hans Waldburger im Stil der Spätrenaissance gestaltet.

Das berühmte, melodienreich besungene weiße Pferd – ein Touristenmagnet, und ein wahres Aushängeschild für St. Wolfgang, darf an dieser Stelle natürlich auch nicht fehlen.

Zur Veranschaulichung ein Bild aus dem Seerestaurant im „Weissen Rössl“, wo der Charme des Zahlkellners Leopold (im Film von 1960 verkörpert von Peter Alexander) noch immer zu verspüren ist.

Der Schafberg – wahrlich die schönste Aussichtswarte des Salzkammergutes

Blick nach Nordosten. Ein Sonnenaufgang im Juni – am Gipfel des Schafberges ist es klirrend kalt, kein Windhauch ist zu spüren. Die Ruhe auf fast 1800 Metern Seehöhe mutet unheimlich an. Um 04:45 Uhr steigt die Sonne langsam über den Horizont und malt mit warmen Farben zarte Lichtstreifen über das in Dunst gebettete Höllengebirge.

Nur wenige Augenblicke sind es, dann ist das wunderbare Licht vorbei. Dies erleben zu dürfen lässt mich in Demut innehalten.

Blick nach Westen. Den Gipfel des Schafberges erreichen noch die letzten Sonnenstrahlen, aber tief unten im Tal hat sich schon kühler Schatten über die zahlreichen Seen gelegt. Sie alle sind Schürfbecken der eiszeitlichen Gletscher.

Am linken Bildrand ist die Nordwestbucht des Wolfgangsees zu sehen, links hinten ist der Fuschlsee zu erkennen, links vorne der kleine Krotensee, rechts, prominent im Bild der kipfelige Mondsee, dahinter in der Ferne erstreckt sich der Irrsee.

Natur und Kultur – rund um den Schafberg

Seit jeher fühlt das Künstlertum tiefe Verbundenheit mit der Landschaft des Salzkammergutes. Wie in Altaussee und in Bad Ischl, haben Meister der Bildenden Künste, der Dichtkunst, und der Musik, auch rund um den Attersee Erholung und Ruhe, und Quellen der Inspiration gefunden. So mancher von ihnen ist für immer hier geblieben.

In den Jahren 1893 – 1896 verbrachte Gustav Mahler in seinem eigens eingerichteten Komponierhäuschen in Steinbach am Attersee die Sommermonate, fernab vom Trubel der Großstadt Wien, um Werke für die Ewigkeit zu schaffen. Am Notenpult steht in Kopie ein Notenblatt der II. Symphonie.

Einer der ganz Großen fand hier auf dem Friedhof von Steinbach am Attersee seine letzte Ruhe.

Die Pfarrkirche von Steinbach am Attersee hat auch noch ein besonderes Juwel der modernen Holzschnitzkunst zu bieten. Seit 1985 ist in der Pfarrkirche zum Hl. Andreas die „Steinbacher Binder-Krippe“ ausgestellt, die 1965 vom Bildhauer Franz Binder geschaffen wurde.

Die Drachenwand. Für ambitionierte Kletterer ein verlockender Felszahn am Südwestufer des Mondsees, mit einem Steig der Kategorie D/C, dessen Begehung aber erfahrenen Alpinisten vorbehalten sein sollte. Adäquate Ausrüstung und beste Kondition sind Voraussetzung für den Einstieg, verlässliches Wetter sowieso. Freilich – die Aussicht über den Mondsee hinweg ist grandios.

Der Blick von einer Anhöhe am Westufer des Attersees Richtung Süden, deutlich erkennbar ist der Einschnitt des Weißenbachtales. Dieses verbindet den Attersee mit dem Trauntal und Bad Ischl, und es trennt zugleich den Gebirgsstock des Schafberges vom Höllengebirge.

Wir bedanken uns nochmals ganz herzlich bei Peter Pfarl für die Einladung, sein Buch zum Schafberg mit unseren Bildern mitzugestalten. Sie hat uns wieder einmal die Möglichkeit eröffnet, neue Perspektiven auf die wunderbare Landschaft des Salzkammergutes zu entdecken.

Ein letzter Blick auf den Schafberg . . .

Obwohl schon Mitte April, ist es ein eiskalter Morgen hier oben am Gahberg mit Blick nach Südwesten. Der Attersee liegt noch im Schatten, aber die Sonnenstrahlen haben ein paar nahe Bäume – und in weiter Ferne den Schafberg mit seiner Spinnerin – schon in warmes Licht getaucht.

Ein wunderbares Wechselspiel von Kälte und Wärme.